Der Anklamer Martkplatz hat sein Aussehen häufig verändert. Einzelne Gebäude wurden abgetragen und durch neue ersetzt. Den schärfsten Einschnitt in der Geschichte des Anklamer Marktplatzes stellen die starken Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg dar. Dabei wurde die ältere Marktbebauung vollständig vernichtet.

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Anklamer Marktplatz ca. 1930, Quelle: Hansestadt Anklam, Museum im Steintor

Die Jahrzehnte später erfolgte Neubebauung wich vollständig von der früheren ab. Nichts erinnerte mehr an die historische Architektur. Der mittelalterliche Marktplatz mit seinen hanseatischen Giebelhäusern und der Nikolaikirche existierte nicht mehr.

Während die Bemühungen um den Wiederaufbau der Nikolaikirche seit 1994 bereits Ergebnisse zeigen, erfolgt erst jetzt die vollständige Neugestaltung des Anklamer Marktes. Sie soll im nächsten Jahr ihren Abschluss finden. Schon jetzt wird das Bemühen sichtbar, diesem Bereich im Stadtzentrum wieder seine einstige Attraktivität zu verleihen.

Am 19. November 2015 wird der Leiter des Anklamer Museums im Steintor, Dr. Wilfried Hornburg, in einem Vortrag die Veränderungen der historischen Bausubstanz des Anklamer Marktes von den Anfängen bildlicher Überlieferungen bis in die Gegenwart vorstellen. Dabei geht er auch der Frage nach, welche Rolle der Marktplatz für das öffentliche Leben der Stadt im Wandel der Zeit spielte und welche Funktionen dem Marktplatz zukamen? Der Vortrag findet in Anklam, in der Gaststätte „Am Steintor“, Neuer Markt 3, statt und beginnt um 18 Uhr.