Mit dem Bau der Berliner Mauer 1961 wurde auch die Ostseeküste zu einer unüberwindlichen Staatsgrenze für die DDR-Bürger. Anhand von Stasi-Unterlagen werden Geschichten von Menschen geschildert, deren Fluchtversuche über die Ostsee scheiterten oder gelangen.

Trabi am Strand

Verlassener Pkw „Trabant“ am Ostseestrand. Quelle: BStU, MfS, BV Rostock, Abt. IX, Nr. 200

Sie segelten, paddelten oder schwammen über die Ostsee, immer begleitet von der Angst um das eigene Leben. Die DDR-Ostseeflüchtlinge benutzten dabei oft abenteuerliche Mittel, bis hin zu selbst gebauten U-Booten. Zwischen 1961 und 1989 versuchten über 5600 DDR-Bürger über die Ostsee zu fliehen. Ein ausgeklügeltes Überwachungsnetz zwischen Pötenitz und Ahlbeck sollte diese Fluchten verhindern.

In seinem Vortrag „Ostseeflüchtlinge im Visier der Stasi“ am 17. November 2015 (19.00 Uhr) im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald wird Dr. Volker Höffer auf das vielschichtige System der Grenzsicherung an der Ostsee und im Hinterland eingehen. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Rolle des Ministeriums für Staatssicherheit.

Der Referent ist Leiter der Außenstelle Rostock des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unter-lagen (BStU).