Die lange Gründungsgeschichte eines Stadtmuseums Pasewalk könnte unter dem Motto „Zur falschen Zeit – am richtigen Ort“ stehen. Der richtige Ort war das Prenzlauer Tor in Pasewalk, denn schon als Anfang des 20. Jahrhunderts ein Regionalmuseum eingerichtet werden sollte, wurde das Stadttor in Betracht gezogen. Zunächst wurden diese Pläne durch den Ersten Weltkrieg und seine Folgen durchkreuzt. In den 1920er Jahren wurde dann mit Hilfe der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde eine erste öffentliche Ausstellung in Pasewalk organisiert. In Folge dessen war erneut die Errichtung eines Museums in Erwägung gezogen worden – was wiederum am Ausbruch des 2. Weltkrieges scheiterte.

Prenzlauer Tor 1963 red

Das Prenzlauer Tor, der spätere Sitz des Museums Pasewalk, 1963

Ein neuer Anlauf wurde erst Ende der 1980er Jahre unternommen, als man beschloss, ein Stadtmuseum einzurichten. Restaurierungen, Umbauten und Neubauten waren erforderlich und konnten Mitte der 1990er Jahre abgeschlossen werden. Die Eröffnung des Museums fand schlussendlich am 9. Mai 1996 statt – es dauerte also in etwa ein Menschenleben lang von der Idee bis zur Eröffnung. Seither ist das Museum auch Künstlergedenkstätte für den Zeichner Paul Holz (1883–1938).

Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln – die klassischen Museumsaufgaben nimmt das Museum der Stadt Pasewalk seit nunmehr 20-Jahren wahr. Zwei Wochen lang, vom 8. bis zum 22. Mai, wird auf vielfältige Art und Weise den verschiedenen Feldern nachgespürt: Welches Sammlungskonzept verfolgt das Museum? Wie werden Exponate für morgen bewahrt? Was vermittelt das Museum? Was bleibt für die Forschung? Ein Festprogramm anlässlich des Jubiläums widmet sich diesen und anderen Fragen auf vielfältigste Art und Weise  – durch Ausstellungen, Vorträge, Buchpräsentationen und Konzerten.