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VORTRAG ZUR KLOSTERGESCHICHTE

Aus archäologischer Sicht nähert sich Prof. Dr. Felix Biermann in seinem Vortrag

am 17. September um 18.30 Uhr dem Thema

„Mittelalterliche Frauenklöster im nordostdeutschen Raum“

Bald nach der späten Christianisierung der Slawen im heutigen nordostdeutschen Raum entstanden noch im 12. Jahrhundert erste Klöster, die neben ihren üblichen religiösen Aufgaben auch eine bedeutende Rolle im einsetzenden ostsiedlungszeitlichen Landesausbau und in der christlichen Durchdringung des Landes übernahmen. Neben Mönchen ließen sich hier bald auch Nonnen nieder, seit den 1190er Jahren beispielsweise in Bergen auf Rügen, Altentreptow/Verchen und Seehausen in der Uckermark. Die Frauenklöster bildeten fortan über Jahrhunderte wichtige religiöse, kulturelle und wirtschaftliche Institutionen im Land. Wie die gesamte Klosterlandschaft des hier betrachteten Raums, so gingen auch die Frauenkonvente aufgrund der Reformation im 16. Jahrhundert unter. Viele verschwanden spurlos von der Erdoberfläche und bilden heute Objekte archäologischer Forschungen. Solche haben in den letzten Jahren an etlichen bedeutenden Frauenklöstern stattgefunden und gewähren mit ihren Funden spannenden Aufschluss über Spiritualität, Alltagsgestaltung und Wirtschaftsführung der Nonnen sowie über ihre vielfach stattlichen, heute vergangenen Kirchen und anderweitigen Bauwerke. Dazu gibt der reich bebilderte Vortrag einen Überblick.

Referent: Dr. Felix Biermann

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