Dieses kleine, aber hochkonzentrierte Buch des Greifswalder Universitätsarchivars und exzellenten Arndt-Kenners betrachtet die Auseinandersetzung mit Ernst Moritz Arndt (1769 – 1860) als bleibende Herausforderung. Dirk Alvermann beschreibt Arndts politische Ideenwelt, erkundet die Vielschichtigkeit seines Werkes und ordnet es historisch ein. Der Wandel, den Arndts Vorstellungen über das Eigene und das Fremde, Volk und Nation, Verfassung, Recht und Freiheit im Laufe seiner sechs Jahrzehnte währenden publizistischen Tätigkeit erlebten, steht im Mittelpunkt der Darstellung. Es ist ein Buch, das profunde neue Erkenntnisse bereithält und obendrein gut lesbar ist. Man muss es zu den ertragreichen Publikationen zählen, die im Nachgang der Erinnerungen an den 250. Geburtstag Ernst Moritz Arndts erschienen. Mit der Abbildung des 1933 abgerissenen Arndt-Denkmals im Stettiner Quistorp-Park bietet der Band darüber hinaus einen Hinweis auf einen bisher von der Forschung übersehenen Arndt-Erinnerungsort, der von 1869-1933 existierte.