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Welt im Wandel –

Otto von Bamberg und die Christianisierung Pommerns vor 900 Jahren

07. August bis 31. Oktober 2024

Im Jahr 2024 jährt sich die erste Missionsreise Ottos von Bamberg (*um 1060; †1139) nach Pommern zum 900. Mal. Er begab sich in eine Welt im Wandel, umgeben von christlichen Ländern, die ihren Einflussbereich auf das Land am Meer auszudehnen versuchten. Das Museum Wolgast präsentiert von August bis Oktober 2024 eine einzigartige Sonderausstellung mit Objekten aus den Beständen der Landesarchäologie Mecklenburg-Vorpommern und des Diözesanmuseums Bamberg. Gemeinsam mit den überlieferten Geschichten von Ottos Missionsreisen bieten die Exponate faszinierende Einblicke in die Glaubensvorstellungen und Lebensumstände der Menschen auf beiden Seiten der Oder.

Otto von Bamberg nach 900 Jahren zurück in Pommern

Das Diözesanmuseum als Hüter des Bamberger Domschatzes ist berühmt für seine fast 1000 Jahre alten Kaisermäntel von Heinrich und Kunigunde – Textilien von unvergleichbarer Schönheit und Qualität – sowie für eine reiche Reliquiensammlung. Inmitten dieser katholischen Pracht befindet sich ein verhältnismäßig unscheinbarer Unterkiefer. Nähert man sich seiner Vitrine bemerkt man jedoch die Fassung aus Gold, besetzt mit Edelsteinen, die die zugeschriebene Bedeutung erahnen lassen. Ein Blick auf den Objekttext verrät: „Sog. Unterkiefer des heiligen Otto, Gebein gefasst, Gold und Edelstein.“

Dank der Unterstützung des Bistums Bamberg und der Museumsdirektorin Carola Schmidt findet die Reliquie, eine Mitra und die Krümme eines Bischofsstabes aus dem Umfeld des Apostels der Pommern den Weg nach Wolgast. Womöglich sind die Objekte tatsächlich zum ersten Mal seit 900 Jahren wieder an der Küste und werden an einem authentischen Ort der Mission gezeigt. Auch wenn Otto Wolgast erst 1128 aufsuchte, kündigte er doch zum Ende seiner ersten Reise an, hierher zu kommen.

Abgerundet wird die Wolgaster Schau mit Grabungsfunden der Landesarchäologie Mecklenburg-Vorpommern und Leihgaben des Muzeum Narodowe w Szczecinie. Gemeinsam mit den überlieferten, detaillierten und lebensnahen Berichten von Ottos Missionsreisen bieten die Exponate faszinierende Einblicke in die Glaubensvorstellungen und Lebensumstände der Menschen, die der Bischof aus dem fernen Bamberg auf beiden Seiten der Oder missionierte.

Die Ausstellung wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern sowie den Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg.

 

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