Am 23. Oktober 1815 war in Stralsund die schwedische Herrschaft in Vorpommern und Rügen zu Ende gegangen. In Folge der Vereinbarungen des Wiener Kongresses übergab Schweden seinen Besitz an Preußen.
Die Hansestadt Stralsund hat dieses denkwürdige Ereignis mit einem ganzen Reigen von Konzerten, Vorträgen, Führungen und Lesungen gefeiert. Auf den Tag genau 200 Jahre nach diesem historischen Datum hatten die Oberbürgermeister von Stralsund und Greifswald, Dr.-Ing. Alexander Badrow und Dr. Arthur König, in den Löwenschen Saal des Stralsunder Rathauses geladen um mit einem Festakt an die gemeinsame schwedisch-pommersche und preußisch-pommersche Geschichte zu erinnern. Neben den Vertretern der Bürgerschaften beider Hansestädte waren auch die Präsidenten der beiden vorpommerschen Kreistage und zahlreiche Repräsentanten vorpommerscher Institutionen und Kultureinrichtungen geladen, darunter auch Vertreter der Historischen Kommission für Pommern und der Gesellschaft für Pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst.
In Gegenwart der Gäste aus den schwedischen Partnerstädten Malmö und Trelleborg hoben die beiden Oberbürgermeister in einer gemeinsamen Ansprache hervor, welche Bedeutung das schwedische Kulturerbe noch heute für die vorpommerschen Kommunen hat und welche Ansatzpunkte es für die Entwicklung der Zusammenarbeit mit den schwedischen Partnerstädten biete.
Den Höhepunkt des Abends, der von musikalischen Darbietungen des Musikkorps der schwedischen Territorialverteidigung aus Karlskrona begleitet wurde, bildete der Festvortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Kjell Å Modéer. Unter dem Motto „Willkommen und Abschied“ ließ er nicht nur die politischen Ereignisse, die zur Abtretung Schwedisch-Pommerns an Preußen führten, Revue passieren. Er beleuchtete auch die gegenseitigen künstlerischen, wissenschaftlichen und literarischen Impulse, die Schweden und Vorpommern zwischen 1648 und 1815 empfingen.