Im diesem Jahr 2021 gedenkt die Stadt Greifswald ihrer Tochter Sibylla Schwarz (1621-1638), deren Geburtstag sich am 14. Februar 2021 zum 400. Mal jährte. Die Tochter des Bürgermeisters Christian Schwarz und seiner Ehefrau Regina geb. Voelschow fing mit zwölf Jahren an, Gedichte zu schreiben. Von ihren Förderern als “Wunder ihrer Zeit” und als “pommersche Sappho” gerühmt, starb sie indessen schon mit 17 Jahren an der Schwindsucht. Ihr kurzes Leben war vor allem vom Elend des Dreißjährigen Krieges überschattet. Die hinterlassenen Manuskripte gab Samuel Gerlach, Hauslehrer der Familie Schwarz, 1650 zwölf Jahre nach ihrem Tod unter dem Titel “Deutsche Poetische Gedichte” in Danzig heraus.
Es sind erstaunlich frühreife Verse, voller Lebenslust und feinfühliger Wahrnehmungen jener oft engen Welt, in der sie aufwuchs. Das Jubiläumsjahr wartet neben einer ersten kritischen Edition der Gedichte durch Michael Gratz auch mit einer Reihe weiterer Veröffentlichungen auf. Eine Vortragsreihe zwischen April und Dezember beleuchtet verschiedene Aspekte ihres Werkes. Theateraufführungen, Lesungen und Musik kommen hinzu. Das Programm findet sich unter http://www.sibylla-schwarz.de/, wo auch alle Aktualisierungen vermerkt sein werden.