Eine Ausstellung im Pommerschen Landesmuseum zeigt neue archäologische Funde aus Mecklenburg-Vorpommern.
Fünf Jahre lang, von 2007 bis 2012, begleiteten mehrere Grabungsteams des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern den Bau der großen Erdgastrassen OPAL (Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung zwischen Lubmin und Olbernhau) und NEL (Nordeuropäische Erdgasleitung von Lubmin nach Rehden in Niedersachsen). 340 km lang und 30 m breit zogen sich die Leitungsgräben durch das Bodenarchiv Mecklenburg-Vorpommerns. Zeitweise waren bis zu 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz, um das archäologische Kulturerbe auf den Trassen rechtzeitig zu bergen.
Zu Tage kam ein Schatz an Informationen. Sie werfen neues Licht auf die Landesgeschichte, auf Wirtschaft, Handel und Umwelt, auf das Leben und Sterben der Menschen und ihre religiösen Vorstellungen. Dabei reicht das Spektrum der archäologischen Funde von der sprichwörtlichen Pfeilspitze aus Feuerstein, mit der ein vorzeitlicher Jäger vor 12.000 Jahren bei Glasow auf die Jagd ging, bis hin zu den Überresten eines Kriegsgefangenenlagers, das 1945 kurze Zeit bei Sülstorf bestand. Bei den Grabungen wurde auch das älteste bisher bekannte Haus in Mecklenburg-Vorpommern entdeckt – es lag bei Dargun und ist rund 5.500 Jahre alt.
Die Sonderausstellung PIPELINE: ARCHÄOLOGIE präsentiert eine Auswahl dessen, was auf den Trassen gefunden wurde – Zeugnisse der 12.000-jährigen Kulturgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns.
Eröffnung: Sonntag, 6. März, 11 Uhr im Pommerschen Landesmuseum mit einer Einführung durch Dr. Detlef Jantzen, Landesarchäologe (Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern) mit anschließender Führung durch die Ausstellung
Die Ausstellung läuft vom 6. März bis 26. Juni
Eintritt: 4,00 Euro/ erm. 2,50 Euro