Am 16. April wird im Pommerschen Landesmuseum um 15 Uhr das neue Sonderheft von „Zeitgeschichte regional“ vorgestellt werden (siehe Veranstaltungskalender). Es trägt den Titel „Westpommern/Pomorze Zachodnie – Aspekte der polnischen Nachkriegsgeschichte Pommerns“ und präsentiert Forschungsarbeiten von zehn polnischen Autoren. Der Kenner der jüdischen Nachkriegsgeschichte, Prof. Janusz Mieczkowski, wird als Mitautor über die Geschichte der jüdischen Gemeinde Stettins berichten. Dr. Gero Lietz aus Frankfurt/Oder, der Übersetzer der Heftbeiträge, wird die Herausforderungen der Übersetzungsarbeit erläutern. Außerdem werden Mitglieder des Redaktionsteams der Fachzeitschrift „Zeitgeschichte regional“ anwesend sein, die zum Profil dieses Fachjournals der Zeitgeschichtsforschung in MV befragt werden können.
„Zeitgeschichte regional“ beobachtet seit Jahren die intensive polnische Zeitgeschichtsforschung zur Region der ehemaligen Provinz Pommern. Während die polnischen Kollegen unsere deutschsprachige Forschung in der Regel wahrnehmen, steht die deutsche Wahrnehmung der zeitgenössischen polnischen Historiographie noch immer am Anfang, hauptsächlich wegen der Sprachbarriere. Zu den wichtigen Themen, die in den letzten Jahren von polnischer Seite forciert und kritisch vorangetrieben werden, gehört die Neubesiedlung der ehemaligen deutschen Gebiete und damit die Beschreibung eines Wandlungsprozesses von einzigartigen Ausmaßen. Inhaltlich und chronologisch stellen die Forschungen dieses neuen ZGR-Sonderheftes Nr. 6 ein Pendant zur bisherigen deutschsprachigen Forschung über die früheren deutschen Einwohner dar. „Zeitgeschichte regional“ möchte mit diesem Sonderheft die moderne polnische Forschung der unmittelbaren Nachbarregion bekannter machen und den polnischsprachigen Autoren ein deutsches Leserforum anbieten.
Vortrag: Jüdische Bevölkerung in der sozialen Landschaft Hinterpommerns nach 1945 (Prof. Janusz Mieczkowski)
Eintritt: 2,50
Infos zum Sonderheft hier.