Tagung der Historischen Kommission für Pommern in Greifswald

Früher galt die Edition von Quellen als Königsklasse der historischen Wissenschaften. Heute ist die zeit- und kostenintensive Beschäftigung mit der klassischen Editionsarbeit selten geworden. Transkriptionen, kritische Beschreibung, gewissenhafte Auswahl, Übertragung und Kommentierung von Quellentexten tragen nicht nur zur besseren Verständlichkeit einer Quelle selbst bei, sie bahnen auch Wege für neue wissenschaftliche Fragestellungen. Das gilt auch für die pommersche Landesgeschichte.

Und doch wird der Sinn solcher Editionen oft kritisch hinterfragt. Sie haben ihre Daseinsberechtigung zwar keineswegs verloren, aber viele ihrer ursprüngliche Funktionen werden inzwischen – zum Teil sogar sehr ansprechend – von den digitalen Angeboten der Bibliotheken oder Archive geleistet. Neben der altbekannten klassischen Editonsarbeit nehmen digitale Editionen einen immer größeren Raum ein.

Solche und andere Entwicklungen haben die Ansprüche an moderne Editionsarbeit verändert und verändern sie auch weiter. Grund genug für die Historische Kommission für Pommern, die Edition landesgeschichtlicher Quellen in Pommern in den Mittelpunkt ihrer diesjährigen Jahrestagung in Greifswald zu stellen. Im Pommerschen Landesmuseum (Freitag) und an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Samstag) werden sich Wissenschaftler aus dem In- und Ausland vergangenen, gegenwärtigen oder zukünftigen Editionsvorhaben sowie den konzeptionellen Ansätzen der Editionsarbeit widmen.

Programm: hier

Veranstaltungsorte

  • Freitag, den 18. November, ab 18 Uhr im Pommerschen Landesmuseum
  • Samstag, den 19. November, ab 9 Uhr im Konzilsaal des Hauptgebäudes der Universität Greifswald (Eingang 3)