At melior GRYPHUS – Die Herzoginnen und Herzöge von Pommern und die lateinische Dichtung des 16. Jahrhunderts

Im Laufe des 16. Jahrhunderts begannen pommersche und auswärtige Dichter Verse zu verschiedenen Gelegenheiten im Umfeld des Herzogshauses zu verfassen, wie beispielsweise Gedichte zur Hochzeit Philipps I. mit Maria von Sachsen, zur Geburt von deren Kindern oder auch zum Tod des Herzogspaares.

Pickenhan Greif_Gedicht

Lateinisches Gedicht über das pommersche Wappentier. Aus einem Herzog Philipp I. gewidmeten Druck zur Geburt seines Sohnes Barnim (X.), Lübeck 1550.

Jens Pickenhann (Leipzig) wird die lateinischen Gelegenheitsdichtungen auf die Angehörigen des Greifenhauses am 26. Januar 2018 vor der Berliner Abteilung der Gesellschaft für pommersche Geschichte im Rahmen eines Vortrags beleuchten (siehe Kalender). Der Vortrag versucht zu zeigen, welches Bild der einzelnen Personen in den Dichtungen entsteht, auf welche Traditionen die Autoren zurückgriffen und welche Funktionen die vielgestaltigen Texte hatten.

Neben Bildern, Bauwerken, Schmuck oder Textilien haben mit diesen Dichtungen auch sprachliche Denkmäler überdauert, die – bei allen Konventionen, denen sie gewiss formal und inhaltlich folgten – den Blick auf bemerkenswerte und teilweise neue Facetten des Greifengeschlechts und der lateinischen Dichtungstradition ermöglichen.