Die drittälteste Stadt Vorpommerns feiert ihr 775jähriges Bestehen
Jede Stadt oder Landstrich kennt in seiner Geschichte den einen oder anderen Lokalhelden. In der pommerschen Kleinstadt Loitz ist es neben Otto von Bamberg (Christianisierung der Pommern) und Sophia Hedwig (Herzogin von Pommern) der Ritter Detlef von Gadebusch (vor 1219 geboren und nach 1244 gestorben). Im Bündnis mit dem Schweriner Bistum und den mecklenburgischen Fürsten kämpfte er 1235 gegen das Bistum Cammin und die pommerschen Herzöge, wobei er den Landstrich zwischen Peene, Trebel und Ryck besetzte. Dem Hauptort Loitz verlieh er 1242 das lübische Stadtrecht – womit Loitz nach Demmin und Stralsund die drittälteste Stadt Vorpommerns und viertälteste Pommerns ist. Das die pommersche Stadt ausgerechnet von einem mecklenburgischen Ritter gegründet wurde, verschweigen die Einwohner gerne einmal. Doch noch bis heute ist Detlef von Gadebusch in Loitz präsent, denn die Adlerflügel im Stadtwappen gehen auf sein Wappen zurück.
Die 775. Wiederkehr der Verleihung des Stadtrechts, würdigen Stadt, Kirche, Vereine und Ehrenamtler in Loitz bereits seit Monaten. Höhepunkt des Jubiläums stellt nun die Festwoche vom 8. bis 17. September dar. Ein Potpourri an Aktivitäten und Beiträgen zeugen vom bunten Zusammenleben in der Stadt. Über die Woche verteilt gibt es neben den allgegenwärtigen Sportarten Fuß- und Handball auch Kutterrudern, Sportschießen, Skat und Hundesport. Das hauptsächliche Festwochenende wird am Freitag, den 15. September mit einer historischen Festsitzung der Stadtverordnetenversammlung eingeläutet. Am Samstagvormittag gibt es dann den großen historischen Festumzug – bei dem der vielfältigen Geschichte der Stadt gedacht wird. Womöglich auch mit einem mecklenburgischen Ritter, der noch heute in Pommern groß geehrt wird.
Das Programm der Festwoche finden sie hier.