Die Anzahl von Gemälden mit authentischen Darstellungen der pommerschen Herzöge ist recht überschaubar. Von den gut 300 vor dem Zweiten Weltkrieg gemalten Porträts haben zahlreiche den Krieg nicht überlebt. Die Brüder Friedrich-Karl, Matthias und Ulrich von Bismarck-Osten haben nun dem Pommerschen Landesmuseum in Greifswald ein Gemälde mit dem Porträt des Herzogs Barnim IX. als Dauerleihgabe überlassen.

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Foto: Porträt des Herzogs Barnim IX., © Pommersches Landesmuseum


Der auf dem Porträt dargestellte Herzog Barnim IX. regierte 1523-1573. Als wichtigste Ereignisse seiner 50-jährigen Regierungszeit gelten die rechtliche Absicherung der Unabhängigkeit von Brandenburg 1529 und die Einführung der Reformation 1535. Herzog Barnim IX. ist auf dem Croy-Teppich abgebildet, ansonsten ist fast keine authentische Darstellung dieses Greifenherzogs erhalten.
Das bisher kaum bekannte und noch nie wissenschaftlich bearbeitete Porträt wurde wohl im 17. Jahrhundert auf der Grundlage älterer Vorlagen angefertigt. Genaueres werden die restauratorischen und kunsthistorischen Untersuchungen ergeben.
Das Porträt stammt ursprünglich aus der Bibliothek, die Friedrich Wilhelm von der Osten im 18. Jahrhundert auf seinem Schloss Plathe (heute Płoty, Woiwodschaft Zachodniopomorskie) anlegte. Schmuckstück der Sammlung waren die Herzogsbildnisse, zu denen dieses gehört. Teile der Sammlung gelangten am Ende des Zweiten Weltkrieges nach Thüringen, später zur Familie Bismarck-Osten, den Nachfahren des Bibliotheksgründers.

Quelle: Pommersches Landesmuseum (Greifswald)