Wartburgfeier

Studenten in „altdeutscher Tracht“ auf dem Wartburgfest 1817

Im Jahre 1814 veröffentlichte Arndt seine Gedanken zu einer Nationalkleidung in der Schrift »Ueber Sitte, Mode und Kleidertracht«. Seine Idee war keinesfalls neu. Beispielsweise schärfte die Polizeiordnung von 1660 den württembergischen Untertanen ein, dass sie die »neuen frembden und außländischen Manieren in Kleidern« ignorieren und sich statt dessen »an der alten und Erbaren Teutschen Tracht begnügen lassen« sollten. Dabei allerdings sollte der Patriot alle einheimischen Moden mitmachen und so zur Förderung der landeseigenen Wirtschaft beitragen. Im Jahre 1773 wollte die »Königlich Schwedische Patriotische Gesellschaft« wissen, wie eine Nationalkleidung aussehen könne. Es wurden 65 Beiträge eingesandt, und 1778 wurde die Idee in die Praxis umgesetzt. Und schließlich erließ der bayerische König 1853 einen Erlass zum Tragen von kurzen Lederhosen zur Hebung des Nationalgefühls – des bayerischen wohlgemerkt.

Am 2. Oktober um 15.00 Uhr wird Dr. Sven Wichert im Gutshaus Groß Schoritz das Thema von Mode und Nation im Rahmen seines Vortrages „Eine Nation in Uniform“ näher beleuchten.