Der Architekturtransfer in der Mark Brandenburg, nach Pommern und in ihre Nachbarregionen im 14. und 15. Jahrhundert steht im Mittelpunkt eines Vortrags des Kunsthistorikers und Bauarchäologen Dirk Schumann vor der Berliner Abteilung unserer Gesellschaft am 29. März, 19.00 Uhr, im Raum 013 der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin (Burgstr. 26).

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Gefalteter Giebel von Hinrich Brunsberg an der Nordkapelle der St. Katharinenkirche in Brandenburg/Havel, Foto: Dirk Schumann

Nach dem Aussterben der Askanier 1320 fanden hiesige Bauleute weit im Nordosten neue aufgeschlossene Auftraggeber, die Hochmeister des Deutschen Ordens. Der Backsteinbau erfährt dort technologische und gestalterische Innovationen. Mitte des 14. Jh finden sich im Stettiner Raum um Hinrich Brunsberg  Baumeister zusammen, die, an verschiedenen Orten und zur gleichen Zeit,  Backsteinbauten von hoher Qualität,  reichem Zierrat und  in  kurzer Bauzeit zum Abschluss bringen. Der Vortrag versucht Bezügen zwischen den ehemaligen askanischen Bauleuten im Ordensstaat, den Baumeistern um Hinrich Brunsberg und den Parlern  sowie ihren Nachfolgern in der Backsteinarchitektur  nachzuspüren.