Im Greifswalder Dom wird ein kostbarer Schatz gehütet. Die Bibliothek des Geistlichen Ministeriums entstand 1602. Damals wie heute beherbergt sie theologische Handschriften und Druckwerke zweier Greifswalder Klöster – des Dominikaner Klosters (schwarzes Kloster) und des Franziskaner Klosters (graues Kloster). Nach der Reformation in Pommern wurden beide Bestände im Dom St. Nikolai vereinigt und über die Jahrhunderte immer weiter ergänzt. Im Zuge des Zweiten Weltkriegs erfolgte die Auslagerung der Bibliothek, dadurch überstand sie das Kriegsende und die Nachkriegswirren unbeschädigt. Ab 2010 wurde der alte Bibliotheksraum über der Sakristei instandgesetzt und die 2012 mit mittlerweile etwa 3.000 Titeln wiedereröffnet.

Am Freitag, den 9. Juni, 18 Uhr, Dom St. Nikolai, präsentieren die Autoren Dr. Falk Eisermann (Berlin/Greifswald) und Dr. Jürgen Geiß (Berlin) ihre Publikation:

Falk Eisermann und Jürgen Geiß: Die Bibliothek des Geistlichen Ministeriums im Dom St. Nikolai zu Greifswald. Schwerin: Thomas Helms Verlag, 2016. 40 S., zahlr. Farbabbildungen. ISBN 978-3-940207-86-9

084400

Publikation zur Bibliothek im Greifswalder Dom

Im Zuge der Präsentation werden einige jüngst restaurierte Originalbände des 15. und 16. Jahrhunderts gezeigt und ein Ausblick auf notwendige Maßnahmen zur Erhaltung, Erschließung und Erforschung der wertvollen Büchersammlung gegeben.

Im Anschluss lädt die Kirchengemeinde zu einem Empfang ein. Zudem besteht die Möglichkeit, in kleinen Gruppen den Bibliotheksraum in St. Nikolai zu besichtigen.